• KAMMERMUSIKTAGE METTLACH

     

    Traditionsfestival für Klassikfeinschmecker

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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Matinée | Sonntag, 03. September | 11 Uhr | ZELTPALAST MERZIG

© Michael Jungblut

CLAIR OBSCUR Saxophonquartett

Kathi Wagner, Baritonsaxophon
Christoph Enzel, Tenorsaxophon
Maike Krullmann, Altsaxophon
Jan Schulte-Bunert, Sopransaxophon

 

Das Konzert findet im Zeltpalast Merzig statt.

 

Astor Piazzolla - „A manera de memorias"

Erinnerungen in 6 Bildern

 

1.Bild: Johann Sebastian Bach

Mit dem Kopf war ich auf den Straßen New Yorks, aber die Musik die ich anbetete, war Bach.

 

J.S. Bach (1685-1750) : Kunst der Fuge Contrapunctus 1

Astor Piazzolla: La muerte des Angel

J.S. Bach: Kunst der Fuge Contrapunctus 9

 

 

2. Bild Nadia of Paris

Als ich sie traf, zeigte ich ihr meine Kisten voller Sinfonien und Sonaten. Sie schaute sie durch und fällte dann ein erschütterndes Urteil: „Sehr gut geschrieben!" sprach sie, unterbrach mit einem Punkt so groß wie ein Fußball und fuhr nach einer langen Pause fort: „Hier klingt es wie Strawinsky, dort wie Hindemith, da wie Ravel. Nur Piazzolla kann ich nirgendwo finden.

 

Maurice Ravel: Pavane pour une Infante défunte

Astor Piazzolla: Milonga del Angel

 

3. Bild: Stravinsky

Stravinsky war mein Lehrer, ohne dass ich ihn jemals traf. Stravinskys „Sacre du Printemps' lag in meiner Jugend immer auf meinem Nachttisch

In vielen meiner Stücke hört man seinen Einfluss

 

Igor Stravinsky (1882-1971) : Zirkuspolka

Astor Piazzolla: Four Four Tango

 

4. Bild: Carlos Gardel - das Idol

Wenn ich heute noch einmal mit Carlos Gardel spielen könnte: Ich bin mir sicher, meine Hände würden zittern. Er war der beste Tanguero den es jemals gab."

 

Astor Piazzolla: Milonga Picaresque

Carlos Gardel (1890-1935): Come una Cabeza

 

5.Bild: Alberto of Barracas

Alberto Ginastera war mein erster Lehrer:. Von ihm habe ich alles Grundlegende gelernt. Er war der wichtigste argentinische Komponist, den es je gab.

 

Alberto Ginastera (1916-1983): Danzas Argentinas, Op.2

I. Danza del viejo Boyero

II. Danza de la moza donosa

Ill. Danza del gaucho matrero

IV.Milonga

 

6. Bild: Jazz

Als Jugendlicher in New York liebte ich Jazz. George Gershwin, Duke Ellington, Cab Calloway. Viele Tangueros lehnten Jazz ab. Ich fand immer, dass das ein Fehler ist... Ich hatte immer das Gefühl, das Gershwin's Musik der meinen verwandt ist.

 

George Gershwin: Walkin' the Dog

Astor Piazzolla: Resurrecion d'el Angel

George Gershwin (1898-1937): I got Rythm - Somebody Loves Me - Oh Lady be good

 

TICKETS | 35 Euro

 inkl. jeweils einem Getränk vor dem Konzert sowie in der Pause

Goethe mag nicht explizit an das Saxophonquartett gedacht haben, als er das Wort vom Quartettspiel als der „Unterhaltung vierer vernünftiger Menschen" prägte. Der tschechische Schriftsteller Josef Ṧkvorecký liefert den Beweis: „Weil es sprechen kann. Beinahe wie ein Mensch, und eigentlich besser. Es kommt auf den Punkt. Von allen Instrumenten ist das Saxophon dasjenige, das am wahrhaftigsten spricht“.
 
Das Saxophonquartett clair-obscur gehört seit vielen Jahren zu den renommiertesten Quartetten seiner Art, Auftritte in der Carnegie Hall, der Philharmonie Berlin, beim Luzern Festival und Schleswig-Holstein Musikfestival sprechen eine deutliche Sprache. Die individuelle Qualität seiner Mitglieder, die regelmäßig die Saxophongruppe der Berliner Philharmoniker bilden und als Dozenten an diversen Musikhochschulen unterrichten, wird im Zusammenspiel noch gesteigert.
 
Clair-obscur wurden als erstes Saxophonquartett zum Kammermusik-Examen an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ zugelassen, wo sie von Prof. Friedemann Weigle (Artemis Quartett) unterrichtet wurden. Weigle gab den vier Musikern Mut zur Eigenständigkeit und die „Fähigkeit zum Rock’n’Roll“ (womit er nicht die Gattung, sondern eine vitale, zupackende Spielweise meinte) mit auf den Weg und formte die vier gänzlich unterschiedlichen Charaktere zu einer Einheit. Das Quartett gewann nationale und internationale Wettbewerbe.
 
Die enorme Qualität, Flexibilität und Stilsicherheit ermöglicht es clair-obscur, ohne Scheuklappen jede Art von Musik zu spielen – und das auf höchstem Niveau. Clair-obscur kennen keine Tabus, spielen was ihnen gefällt und beweisen immer wieder auf’s Neue, das jede Art von Musik das Publikum erreicht, wenn sie gut gespielt und präsentiert wird. Und gut klingen: die idealen Arrangements, die sich clair-obscur auf den Leib schreiben, lassen mitunter vergessen, dass ‚nur‘ ein Quartett auf der Bühne sitzt. Der ganz eigene Sound, das traumwandlerische Zusammenspiel nach bald 20 Jahren ununterbrochener Ensemblearbeit und ihre von Spielfreude, Lockerheit und Humor geprägten Auftritte machen jedes Konzert von clair-obscur zu einem Erlebnis.