Matinée | Sonntag, 10. September | 11 Uhr | RAG Repräsentanz Ensdorf
MARKUS BECKER & LUTZ KRAJENSKI
A Klazz of it`s Own
VERLEGT:
Das Konzert findet in der RAG Repräsentanz in Ensdorf statt (nicht im Zeltpalast Merzig). Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Der eine klassischer Pianist mit einer besonderen Liebe zur Improvisation, der andere Jazzmusiker mit einem Faible für Bach und Mahler- eine Begegnung nicht nur zweier außergewöhnlicher Künstler, sondern auch vieler musikalischer Welten mit spannenden und überraschenden Schnittmengen.
Auf der einen Seite Markus Becker, mehrfacher ECHO-Preisträger, gefeierter Haydn- und Reger-Interpret, unterwegs als Solist mit renommierten Orchestern und Kollegen wie Igor Levit und Albrecht Mayer, Professor an der renommierten Musikhochschule in Hannover.
Erstklassige Voraussetzungen also für eine musikalische Entdeckungsreise von Bach bis Gershwin, von Brahms bis Stevie Wonder und von Beethoven bis Thelonius Monk- ganz stilecht an einem Flügel und einem Fender Rhodes- Piano aus den 70er Jahren.
Für das Konzert im Rahmen des Kammermusikfestivals Mettlach bringen die beiden Haudegen noch ein Mäppchen mit Werken von Brahms und Bach mit. Wir können gespannt sein.
TICKETS | 35 Euro
inkl. jeweils einem Getränk vor dem Konzert sowie in der Pause
„Markus Becker ist als Virtuose unschlagbar. Ein musikalischer Seelenmaler mit Verstand.“ – Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein Pianist für alle Formate: Seine Gesamteinspielung der Klavierwerke Max Regers gilt
als „eine der seltenen wahrhaft großen Leistungen deutscher Pianistik der letzten fünfzig Jahre“ (Fonoforum); 2002 wurde sie mit einem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ein exzellentes internationales Presseecho fanden jüngst auch Markus Beckers Einspielungen ausgewählter Haydn-Sonaten. Darüber hinaus sorgt der Pianist mit dem „Freistil“ seiner meisterhaften Jazz-Improvisationen für Furore. Im Kraftfeld von Jazz, Avantgarde und Klassiker-Assoziationen lässt er eine Musik entstehen wie „Staubkörner in einem Lichtstrahl: einfach brillant“ (Fidelity).
Markus Becker hat die Klavierkontinente vermessen, nun nutzt er die Direktverbindungen zwischen ihnen: Auf dem Podium wie im Studio setzt er Maßstäbe mit Konzerten von Bach, Beethoven, Brahms oder Gershwin, aber auch mit Wiederentdeckungen von Pfitzner, Reger, Hindemith, Draeseke, Widor oder Franz Schmidt. Neben seinem Interesse an entlegenem Repertoire und Werken von orchestraler Klangfülle lebt Becker die Freude an poetischer Leichtigkeit und geistreicher Kombinatorik aus. Sein freies Spiel verbindet hohes Formbewusstsein mit spielerischer Eleganz.
Von früher Kindheit an hat Markus Becker am Klavier improvisiert. Sein musikalischer Horizont formte sich bei internationalen Tourneen mit dem Knabenchor Hannover, bei Kammermusik, dem Spielen in Jazzbands und bei Auftritten als Bühnenmusiker. Neben dem Studium bei Karl-Heinz Kämmerling, dem legendären Professor an der Musikhochschule Hannover, erhielt Becker wichtige künstlerische Impulse in der langjährigen Zusammenarbeit mit Alfred Brendel. Nationale und internationale Auszeichnungen stellten sich ein, so gewann Becker 1987 den Ersten Preis beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Hamburg.
Regelmäßig gastiert Becker beim Klavierfestival Ruhr, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn oder den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Er musiziert mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Rundfunksinfonieorchestern
der deutschen Sendeanstalten sowie dem BBC Welsh Orchestra. Zu den Partnern am Dirigentenpult zählen Michael Sanderling, Antonello Manacorda, Marcus Bosch, Steven Sloane oder Claudio Abbado.
Intensive Kammermusiktätigkeit entfaltet er an der Seite von Künstlern wie Albrecht Mayer, Igor Levit und Alban Gerhardt. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover leitet Becker als Professor eine Klasse für Pianisten und Ensembles.
Zahlreiche Schallplattenpreise und Auszeichnungen, darunter drei Mal ein Echo Klassik sowie 2019 ein Opus Klassik für die Live-Aufnahme des Klavierkonzerts von Max Reger.
Lutz brachte sich als Kind das Fußpedalspiel selbst bei und war fasziniert von dem Klangreichtum der Orgel. Mittlerweile spielte der Siebenjährige Schlager und Orgelklassiker, alles nach Gehör und ohne Noten.
Bei seinem ersten Musiklehrer lernte er auch zusätzlich die Blockflöte. Es folgten weitere, größere Orgeln, die er in kürzester Zeit beherrschte und an denen er mittlerweile auch Swing, Jazz und lateinamerikanische Musik fabrizierte.
Ab seinem zwölften Lebensjahr Klavierunterricht bei Frau Prof. Christa-Maria Hartmann, die ihm eine fundierte klassische Ausbildung angedeihen ließ, wohl aber seine Vorliebe für den Jazz bemerkte und diese durch Transkriptionen von Chick Corea und Art Tatum förderte. Während dieser Zeit nahm er an etlichen Orgelwettbewerben teil, die damals von allen renommierten Herstellern veranstaltet wurden. In der Vitrine verstaubt so heute unter anderem der Pokal „Europameister an der WERSI-Orgel“. So etwas gibt es!
Schon vor seinem Abitur 1991 Musikstudium im Fach Musikpädagogik/Popularmusik mit dem Hauptfach Keyboard/Klavier.
Unterricht bei Otto Wolters, Achim Gieseler und weiterhin bei Prof. Hartmann, als Nebenfach belegte er Schlagzeug bei Heinrich Hock.
Während des Studiums gründete Lutz erste Jazzbands, pflegte seine Liebe zur (inzwischen Hammond-) Orgel und entdeckte seine große Leidenschaft: die Big Band. Mit einigen Kollegen, die er in diesen frühen 90er Jahren kennenlernte, arbeitet er noch heute zusammen – Hervé Jeanne, Stephan Abel, Olaf Casimir, Oliver Perau, Mousse T. Auch seine damalige Frau und Mutter seines 1993 geborenen Sohnes ist Musikerin – das Paar steht viele Jahre gemeinsam auf der Bühne.
1996 schließt Lutz sein Studium mit Diplom ab und steckt schon mitten im Musikerleben. Mit Terry Hoax geht er 1995 auf Deutschlandtour, spielt auf etlichen Produktionen von Mousse T (unter anderem dem Welthit „Sexbomb“), gibt viele Konzerte mit seinen Jazzbands Organeyes, Kieslaster, Simple Truth, After Hours, Lutz „Hammond“ Krajenski Group. Mit seiner Coverband Jet Society bestreitet er Auftritte im In- und Ausland u.a. für Fujitsu-Siemens, Datev, BMW, Olivetti, Cellway, BHW, Alstom und Philip- Morris.
Als Organist begleitet er Inga Rumpf bei „Walking In The Light“ (Album und Tour 1999/2000); im selben Jahr bestreitet er zahlreiche Engagements im Rahmen der Expo 2000 in seiner Heimatstadt Hannover, u.a. für das Land Niedersachsen und die e.V. Kirche. Bei der Albumproduktion zum Album “Word Of Mouth” lernt er 2005 den britischen Soulsänger Roachford kennen, der ihn sofort als Keyboarder in seine Band holt.
Eine Weichenstellung ist zweifelsohne das Zusammentreffen mit dem Sänger Roger Cicero 1999. Aus der musikalischen „Liebe auf den ersten Blick“ entwickelt sich in kürzester Zeit eine intensive Zusammenarbeit die u.a. in der Gründung einer eigenen Big Band im Jahre 2001 mündet, in der Cicero als Frontmann und die Creme de la Creme der hannoverschen Szene als Bläsersatz und Rhythmusgruppe fungiert. Von Anfang an spielt die Band bis auf eine einzige Ausnahme ausschließlich von Lutz selbst arrangiertes Material; dadurch und durch das einzigartige Zusammenspiel aller Musiker entwickelt die Band schnell einen unverkennbaren, eigenen Sound.
Als Cicero im Jahr 2005 seine überragende Solokarriere startet, ist Lutz als musikalischer Direktor, Pianist, Arrangeur und Bandleader seiner inzwischen durch einige Hamburger Musiker ergänzten Big Band von Anfang an dabei. Die Bilanz Ciceros bis heute: drei Alben mit über einer Million verkauften Exemplaren, drei umjubelte Tourneen mit mehreren hundert Konzerten, Gewinn des Musikpreises „Echo“, Teilnahme am Eurovision Song- Contest. 2015 arrangiert Lutz das vielbeachtete Programm „Roger sings Sinatra“, welches als Album und Live-DVD erschien. Es war die letzte Bigband-Produktion vor dem überraschenden, viel zu frühen Tod von Roger.
Als Arrangeur war Lutz außer für seine eigenen Projekte in den letzten Jahren u.a. für die Expo 2000, das ZDF, den NDR, den WDR, den Friedrichstadtpalast Berlin, die Thilo Wolf Big Band und Pepe Lienhard tätig. Als Pianist, Organist und Keyboarder stand er mit Künstlern wie Stefan Gwildis, Omar, Randy Crawford, Thomas Quasthoff, Carla Bley, Till Brönner, Joja Wendt, Max Mutzke und Udo Jürgens auf der Bühne.
Im Jahr 2009 begann die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Sänger Ulrich Tukur im Rahmen der Produktion „Mezzanotte – Lieder einer Nacht“. Lutz fungiert auch hier als musikalischer Leiter, Arrangeur und Pianist sowohl auf dem im Herbst 2010 erscheinenden Album wie auch bei der deutschlandweiten Tournee 2010/2011.
Ein ganz neues Kapitel war die Arbeit am Hamburger Thalia-Theater. Bei Luk Parcevals Inszenierungen des „Kirschgarten“ und des „Nackten Wahnsinns“ sorgte Lutz an seiner Hammondorgel für die Bühnenmusik. Gastspiele führten nach St. Petersburg, Moskau und Perm. Die 1960 in Chicago gebaute Orgel funktionierte übrigens einwandfrei beim ehemaligen Klassenfeind.
Weitere Stationen in Lutz´ Karriere waren die Mitwirkungen am Orchesteralbum „Eine Frau“ von Jasmin Tabatabai, Live-Keyboards bei Tom Jones im Rahmen einer USA-Tournee und seine Produktion „Symphonic Motown“, bei der er die Hits des gleichnamigen, legendären Plattenlabels für Orchester, Band und Sänger arrangierte. Ein Kontakt nach Estland bescherte ihm die Ehre, das 25jährige Jubiläumsalbum der „Estonian Writers Society“ zu produzieren, bei dem er estländische Hits der letzten 50 Jahre neu für Big Band arrangierte.
In jüngerer Zeit schreibt Lutz immer mehr für größere Ensembles und hat darüber hinaus seine Liebe zum Crossover zwischen Klassik und Jazz entdeckt. So gibt er regelmäßig gemeinsame Konzerte mit dem Pianisten Markus Becker, spielt an der Hammond zusammen mit den mit den „Hannover Harmonists“ sein Programm „Luther 2.0“ und ist seit kurzem auch wieder preisgekrönt: Das von ihm produzierte Album „Karneval der Tiere“ der Hamburger Formation „Salut Salon“ erhielt den Klassik- Echo 2016. Es ist nach „Weihnachten mit Salut Salon“ bereits das zweite Album, dass die vier Hamburger Damen gemeinsam mit Lutz produzierten. Das von Lutz produzierte und arrangierte Album „Seine Lieder“, ein Tribute an den großen Manfred Krug, landet in den deutschen Album-Charts auf Platz 15 und führte die Jazzcharts zwei Monate lang an.
Aktuell arbeitet Lutz gleich an mehreren Alben und Liveproduktionen. Fortsetzung folgt!